Richtig Holz spalten – gewusst wie!

Der Holzfällerlook mit Flannelhemd und Vollbart mag zwar wieder populär sein, doch die Wenigsten haben schon einmal eine Axt zur Hand genommen und damit Holz gehackt. Zeit, es zu lernen und sich den ganz besonderen Respekt im Freundes- und Bekanntenkreis zu sichern! Wir haben eine kleine Anleitung zusammengestellt, die es Ihnen ermöglicht, neue Scheite für Ihren Kamin aus eigener Kraft zu gewinnen.

Axt, Holz

Die Vorbereitung

Zunächst benötigen Sie natürlich eine vernünftige Axt. Universaläxte haben einen dünnen, breit geschmiedeten Kopf und sind vor allem für frisches, harziges Holz geeignet. Es gibt jedoch auch spezielle Spaltäxte, deren Kopf an der Schneide breiter wird und somit das Element wie ein Keil auseinanderdrückt. Für größere Projekte oder Obstbaumholz benötigen Sie unter Umständen sogar zusätzliche Keile und einen großen Hammer, doch fangen wir zunächst klein an.

Kreator,Universal Axt

Sollte Ihnen kein Baumstumpf zur Verfügung stehen, so werden Sie einen Hack- bzw. Spaltklotz benötigen. Dieser dient als Unterlage für den Spaltprozess und schont Ihr Werkzeug. Generell sollte er ähnliche Eigenschaften aufweisen, wie ein Baumstumpf: festes Stammholz, das nicht so einfach mitgespalten wird, und eine breite, flache Oberseite.

Wer seinen Rücken schonen möchte und gerne schnell arbeitet, kann noch zu folgendem Trick greifen: Sie benötigen einen alten Autoreifen, den sie auf Ihrem Klotz festnageln. Es entsteht eine schüsselförmige Arbeitsfläche, die die gespaltenen Elemente am Herunterfallen hindert. Somit müssen Sie sich nicht nach jedem Schlag bücken und sparen dabei noch eine Menge Zeit.

Ihre Arbeit mit einem scharfen Beil ist nicht nur aufgrund des Werkzeugs selbst gefährlich. Sie produziert viele Splitter, welche kreuz und quer durch die Luft schleudern werden. Tragen Sie daher auf jeden Fall eine Schutzbrille oder einen Helm mit entsprechendem Visier. Rutschfeste Handschuhe und Stahlkappenschuhe sind ebenfalls absolute Pflicht, um das Verletzungsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Professionelles Holz spalten

Die körperliche Anstrengung des Hackprozesses kann Sie schnell erschöpfen lassen, doch mit der richtigen Arbeitsweise können Sie Ihre Muskeln ein wenig entlasten: Holz lässt sie nämlich einfacher entlang der Faser spalten. Jeder Baumstamm wird von einem sogenannten Hauptriss durchlaufen. Suchen Sie diesen zuerst an jedem Stammteil in Form eines feinen Risses. Genau hier können Sie wortwörtlich zuschlagen.

Hierzu bedarf es einer optimierten Körperhaltung. Mit schulterbreit gespreizten Beinen sollten Sie sich vor den Klotz stellen, die Axt mittig mit beiden Händen fest vor sich führen und nach einem Ausholen über den eigenen Kopf hinweg mit aller Kraft auf das Holzscheit schlagen.

Weiterhin empfiehlt es sich diese Arbeit trotz aller Erschöpfung nicht einzuteilen: Je länger das frisch geschlagene Holz trocknet, des resistenter wird es sich gegen Ihre Axt erweisen. Versuchen Sie daher am besten alles in einem Rutsch als persönliches Wochenend-Workout abzuarbeiten.

Vermeiden Sie es in jedem Fall, Ihre Axt seitlich zu hebeln, sollte sie einmal feststecken. Hierdurch löst sich auf Dauer der Axtkopf vom Stiel. Nur eine Vor- und Zurückbewegung des Stiels sollte zur Befreiung einer verklemmten Schneide genutzt werden.

Werkzeugpflege

Wie andere Werkzeuge auch, muss die Axt nach intensiver Nutzung ein wenig gewartet werden, um eine hohe Nutzungsdauer garantieren zu können. Bevor Sie sie für längere Zeit einlagern, sollten sie die Schneide nämlich mit Öl behandeln, um der Rostbildung vorzubeugen. Dem Abstumpfen der Schneide wirkt man mit einfachem Schleifen entgegen. Vor der Wiederverwendung sollten dann zur Ihrer eigenen Sicherheit vor allem die Verbindung zwischen Stiel und Kopf überprüft und die Schneide auf Risse und Fragmente hin untersucht werden.

Lust bekommen sich selbst einmal an dieser Arbeit zu versuchen? In unserem Shop finden Sie hochwertige Äxte, mit denen Sie sofort durchstarten können.

 

Gut Holz wünscht Ihr anndora-Team

Der Unterschied zwischen Axt und Beil

Für den ambitionierten Gärtner ist sie unerlässlich – die Axt. Sobald es um das Auslichten von Bäumen geht, das Zerteilen von Wurzeln oder wenn Kaminholz benötigt wird, muss eine Axt griffbereit sein. Doch welche Axt ist für welche Tätigkeit am Besten geeignet. Ist eine Axt auch gleichzeitig ein Beil und welche verschiedenen Arten dieses Handwerkzeugs gibt es überhaupt?

Wir möchten Sie über die verschiedenen Arten von Äxten und Beilen informieren, deren Verwendung erläutern und geben Tipps zum sicheren Umgang, sowie zur Pflege der Werkzeuge.

Unterschied zwischen Axt und Beil

Axt und Beil werden meist in einem Atemzug genannt, allerdings besteht hier ein Unterschied. Die Axt ist im Vergleich zum Beil größer und wird zweihändig geführt, zum Beispiel beim Holz hacken. Das Beil dagegen ist kompakter und kann auch einhändig benutzt werden.

Worauf man beim Kauf achten sollte

Je nachdem für was die Axt benötigt wird, ist der Keilwinkel entscheidend. So nimmt man z.B. zum Spalten von Brennholz einen Winkel von 20-30°. Weniger als 10° beträgt der Winkel bei Äxten, die zum Zerkleinern von Wurzelwerk o.ä. genutzt werden. Hier verläuft die Schneide in Bewegungsrichtung und parallel zum Stiel. Es gibt auch Modelle, bei denen die Schneide quer verläuft, diese nennt man Dechsel. Eine Axt besteht aus einem stabilen Schaft und einem sehr stabilen Kopf. Hier sollte wirklich darauf geachtet werden, das beide Komponenten weder wackeln, noch Unebenheiten aufweisen. Schartige Ecken und Kanten sollte die Axt weder am Kopf, noch am Griff besitzen – das zeugt von minderer Qualität. Der ballige Anschliff der Äxte dient zum Spalten, der Messeranschliff eher zum Schneiden.
Das Schärfen ist dank des balligen Anschliffes nicht so oft nötig.

Oft werden Modelle mit Stielen aus Holz angeboten, aber immer häufiger findet man glasfaserverstärkte Griffe. Diese liegen ergonomisch in der Hand und sind sehr stabil. So bekommt man beim Spalten, Fällen, Zerkleinern ein sichereres Gefühl.

Die gängigsten Modelle

Universalaxt / Universalaxt mit Hammer:

  • ideal zum Entasten, Hacken, Spalten, Wurzelwerk entfernen, Bäume fällen
  • charakteristisch ist das breite Blatt
  • ausbalancierter Schwerpunkt in Nähe des Axtkopfes
  • erhöhte Schlag- und Spaltkraft

Spaltaxt:

  • konkave Kopfform
  • Schneide geht schnell in das Holz, die breitere Stelle spaltet es
  • ideal zum Spalten von Holz
  • fein geschliffener Kopf /Schneide

Forstaxt:

  • schneidet quer zur Holzfaser
  • Stiellängen ab 26 cm

Zimmermannsaxt:

  • handliche Größe zum Zimmern, Holzkunst
  • verschieden Arten auf dem Markt
Pflegehinweise
  • nach der Arbeit von Schmutz befreien
  • regelmäßig Ölen
  • regelmäßiges Nachschleifen – (dafür gibt es spezielle Axtschleifer)
  • wenn vorhanden Klingenschutz aufsetzen – vorher Schneide trocknen
  • an einem trockenen Ort aufbewahren, dass sich der Axtkopf nicht zusammenzieht

Wir hoffen, Sie finden jetzt hier das passende Modell!