Ratgeber: Kompressoren – So finden Sie das passende Modell!

Doch das ist bei der großen Auswahl an Produkten nicht so einfach. Wir helfen Ihnen, den passenden Kompressor für Ihre Verwendungszwecke zu finden. Außerdem erfahren Sie, was beim Gebrauch der Geräte wichtig ist und wie Sie die unterschiedlichen Kompressoren-Typen ideal für Ihre Zwecke nutzen können.

 

1. Funktionsprinzip von Kompressoren
2. Worauf man bei der Auswahl achten sollte
3. Welcher Kompressor für welche Einsatzgebiete?
4. Wartung von Kompressoren
5. Worauf beim Gebrauch zu achten ist
6. Ursachen und Fehlerbehebung
7. Checkliste
8. Unsere Empfehlungen

1. Funktionsprinzip von Kompressoren

Ein Kompressor wirkt als maschineller Verdichter, der durch das Zusammenpressen von Ansaug- und Betriebsdruck eingeschlossenes Gas komprimiert.
Gängige Modelle für den Heim- und Hobbybereich werden als Kolbenverdichter bezeichnet. Die Geräte arbeiten, ähnlich wie eine Luftpumpe, wechselnd zwischen Ansaugen und Verdichten des Gases. Der Kolben saugt die Luft an und drückt sie im, ihn umgebenden Gehäuse, dicht zusammen. Diese Komprimierung dient der Volumenverringerung bei Gasen. Das Gasvolumen wird durch den Betriebsdruck des Kompressors minimiert. Druck und Dichte des Gases werden dadurch erhöht, so entsteht Druckluft und auch die Leistungskraft des Gerätes.
Der Luftbehälter saugt die Luft an und komprimiert sie im Verdichter, dort wird sie als Druckluft ausgegeben. Für die Betriebssicherheit des Gerätes sorgt ein Überlastungsschutz der den Druck reguliert.
Das Gerät sollte je nach Anwendungsgebiet ausgewählt werden, da es Modelle mit und ohne Druckluftkesseln gibt.
Alle Geräte, die in Deutschland zugelassen sind, haben einen Differenzwert von 2 bar. Die Differenz besteht zwischen Ausschaltdruck und Einschaltdruck und ist in der Druckbehälterverordnung gesetzlich verankert. Die Explosionsgefahr wird damit minimiert.

Kompressor für Ihre Werkstatt 


2. Worauf man bei der Auswahl achten sollte

Die Auswahl richtet sich nach dem Verwendungszweck und dem daraus resultierenden Luftbedarf des angeschlossenen Werkzeugs.

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Kenngrößen, anhand derer man einen Vergleich vornehmen kann:

Filter:

Sollten Sie den Kompressor z.B. zum Arbeiten mit Lacken nutzen wollen muss die Luft extrem hoch gefiltert werden, um Bläschenbildung zu verhindern. Entsprechend sollte der Kompressor einen geeigneten Filter besitzen, um Schmutzpartikel aus der Druckluft zu filtern.

Ansaugleistung [L/min]:

Luftmenge, die der Kompressor einsaugt, um sie zu verdichten. Die Grundregel lautet: Der Behälter sollte 30% mehr Luft hineinpumpen als maximal ausgegeben wird. Daher sollte die Ausgabeleistung nicht mit dem, meist deutlich höheren Wert, der Ansaugleistung verwechselt werden.

Ausgabeleistung [L/min]:

Menge an Druckluft, die der Kompressor erzeugen kann. Dieser Kompressorwert wird anhand einer Norm ermittelt. Dieser Wert ist der Entscheidende bei der Auswahl des Kompressors, da er die Leistung verdeutlicht, die das Gerät an das Werkzeug abgeben kann.

Füllvolumen [L/min]:

Falls ein Druckluftbehälter vorhanden ist, wird als Füllvolumen die Menge an Luft bezeichnet, die vom Kompressor in den Druckluftbehälter gepumpt wird. Kleine Geräte sind oft in der Lage ein Füllvolumen von 100 Litern Druckluft/Minute zu erzeugen. Für Einsätze bei z.B. Schlagschrauben sollte man auf ein Gerät mit mindestens 150 Litern zurückgreifen.

Kesselgröße[L]:

= Volumen des Druckluftbehälters. Je höher die Kesselgröße, desto größer ist die Reserve an Druckluft. Achten Sie auch hier auf den Verwendungszweck und eine ausreichende Abgabeleistung und entsprechende Kesselgröße. Ist der Kessel zu klein, steht das Gerät unter permanentem Hochdruck. Es kann dann zu einem häufigen Abschalten aufgrund des Überlastungsschutzes kommen.

Leistung [W]:

= Stärke des Motors in Watt oder PS

Anschlussart [V]:

es gibt 3 Anschlussarten: 12 Volt Gleichstrom (kleine Kompressoren), 230 Volt Wechselstrom, 400 Volt Drehstrom (i.d.R. nur für gewerbliche Zwecke)


3. Welcher Kompressor für welches Einsatzgebiet?

Überlegen Sie sich zuerst für was Sie das Gerät hauptsächlich verwenden wollen.
Soll es größtenteils zum Aufpumpen von Reifen o.ä. sein, dann ist ein Kompressor mit geringer Leistung ausreichend.

Sollten Sie mit dem Gerät Druckluftarbeiten verrichten wollen wie: Lackieren, Sandstrahlen, Abblasen, dann sollten Sie zu einem Gerät mit einer höheren Leistung greifen. Auch für Werkzeugarbeiten wie Drehen, Schlagen, Tackern oder Bohren geeignet.

Wichtigste Kompressoren-Typen im Überblick:

Mobiler Kompressor/Mini Kompressor

  • ideal für kleinere Arbeiten im Haus
  • z.B. Aufpumpen von Reifen, Luftmatratzen, Bällen und Schwimmbecken
  • Stromquelle: 12 Volt Anschluss
  • günstig in der Anschaffung

Vorteile:
– für den mobilen Einsatz geeignet
– geringen Größe = platzsparende Aufbewahrung
– geringer Preis

Nachteile:
– nur für kleinere Aufpumparbeiten geeignet
– nur für Heim- und Hobby geeignet

ölfreier Kompressor

  • kein Schmiermittel
  • kein Ölwechsel nötig
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Inbetriebnahme nur für begrenzten Zeitraum, da er sonst zu heiß wird
  • zum Lackieren geeignet, da bei dieser Arbeit kein Öl austreten darf

Vorteile:
– kein Ölwechsel notwendig
– ideal für Lackierarbeiten oder für Aufpumparbeiten (Reifen, Bälle usw.)

Nachteile:
– für längere Nutzung ungeeignet
– ölfreie Kompressoren mit hoher Leistung sind sehr teuer
– nicht zum Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen geeignet

ölgeschmierter Kompressor

  • für längere und intensive Nutzung geeignet
  • Ölwechsel 1x jährlich
  • permanent Öl in der Druckluft vorhanden – bei vielen Anwendungen von Vorteil da das Öl gleichzeitig zum Schmieren von Druckluftwerkzeugen eingesetzt werden kann

Vorteile:
– für längere Arbeiten geeignet
– kann zum Schmieren von Geräten eingesetzt werden

Nachteile:
– Öl muss einmal im Jahr gewechselt werden
– kann nicht für Arbeiten eingesetzt werden, bei denen Öl in der Druckluft nicht erwünscht ist z.B. lackieren

Leiser Kompressor

  • Lautstärke zwischen 50 und 60 dB
  • halb so laut wie ein herkömmlicher Kompressor mit ca. 95 dB.
  • für private Nutzung z.B. in Mietwohnung geeignet
  • seltener am Markt zu finden

Vorteile:
– sehr leise
– Kann auch in Mietshäusern eingesetzt werden

Nachteile:
– geringe Leistungsfähigkeit
– begrenzter Markt


4. Wartung von Kompressoren

1. Kondensaat ablassen

  • Kondensaat entsteht durch die Herstellung von Druckluft
  • regelmäßiges Ablassen bei häufigem Gebrauch empfohlen
  • lange Lebenssdauer und Funktionstüchtigkeit wird so gewährleistet
  • Ventil vorsichitg öffnen

2. Kondensaat umweltgerecht entsorgen

  • Sondermüll (nicht im Hausmüll entsorgen, da Schadstoffe enthalten sind)

3. Ansaugfilter reinigen

4. Filter austauschen

  • ca- 1x pro jahr nötig

Ölgeschmierte Kompressoren müssen regelmäßig kontrolliert und nachgefüllt werden.


5. Worauf beim Gebrauch von Druckluftkompressoren zu achten ist?

Achten Sie auf den Stromanschluss der zur Verfügung steht. Nur mit passendem Druckluftkompressor-Anschluss können die Geräte problemlos betrieben werden und ihre volle Leistung zeigen. Außerdem muss für eine ausreichende Lüftung gesorgt werden, da die Geräte 100% der Leistung in Wärme umwandeln. Nutzen Sie einen Druckluftkompressor demzufolge nie in einem abgeschlossenen Raum. Arbeiten Sie mit hitzebeständigen Arbeitsschutzhandschuhen, die Geräte entwickeln während des Betriebes schnell Temperaturen bis zu 180 Grad. Berühren Sie den Kompressor darüber hinaus nur an den vorgesehenen Halterungen bzw. am Bedienfeld.


6. Ursachen und Fehlerbehebung

Wenn Ihr Druckluftkompressor nicht anspringt kann das folgende Ursachen haben:

Ursache Fehlerbehebung
Überhitzungsschutz greift Kompressor abkühlen lassen, Unterspannung und Phasenausfall prüfen
Hauptsicherung fällt aus Sicherungen und Kabel prüfen
Defekte Kontakte in Schutzschalter oder Schutzspule Austausch der defekten Teile
Behälterdruck > Einschaltdruck Druckluft ablassen bis sich der Kompressor selbst wieder einschaltet


7. Checkliste

  Für was soll der Kompressor hauptsächlich genutzt werden?
  Was möchte ich maximal ausgeben?
  Dauer und Häufigkeit der Inbetriebnahme?
  Ist ein ölgeschmiertes Modell nötig? z.bsp. für die Arbeit mit   Druckluftwerkzeugen?
  Ist ein ölfreies Modell nötig? z.bsp. für häufige Lackierarbeiten?
  Aufgrund der Wohnsituation – ist ein leises und mobiles Gerät nötig?


8. Unsere Empfehlungen:

Technische Details

POWX1705 – 79,99€
Leistung: 1,5 PS
Drehzahl: 3.400 U/min
Max. Aufblasdruck: 3 bar / 43 PSI
Max. Betriebsdruck: 8 bar / 116 PSI
Der tragbare Druckluft Kompressor ist ideal um Autoreifen, Fahrradreifen, Bälle, Gästebett, Matratzen oder ähnliches aufzupumpen.
Technische Details

POWX1721 – 99,89€
Leistung: 1,5 PS
Drehzahl: 3.400 U/min
Nenndruck: 8 bar
Dieser leistungsstarke und universell einsetzbare Druckluft Kompressor eignet sich für alle Druckluft-Arbeiten im stationären oder mobilen Einsatz.

 

Technische Details

POWX1723 – 124,95€
Leistung: 1,5 PS
Drehzahl: 3.400 U/min
Max. Druck (regelbar): 8 bar / 116 PSI
Ein flexibles Druckluftgerät mir Rädern, welches stationär universell einsetzbar ist.

 

Technische Details

POWX1750 – 167,89€
Leistung: 2 PS
Drehzahl: 3.400 U/min
Max. Druck (regelbar): 10 bar / 145 PSI
Flexibler Druckluft Kompressor mir Rädern und geringem Platzbedarf (34 x 34 cm Standfläche) welches stationär universell einsetzbar ist.

Zubehör für Kompressoren und Druckluftgeräte finden Sie hier: