Übersicht über IP Schutzklassen

Lichtquellen gibt es viele, doch welche Leuchten sind die richtigen für den Innen- und Außenbereich? Wir klären Sie auf über IP Schutzklassen, Schutzarten und Schutzbereiche.

Besonders in Bädern sollte man beim Kauf auf einige Dinge achten: Die Bauart von Leuchten in feuchter Umgebung gewährleistet, dass weder Wasser noch Staub in die Leuchten eindringen können. Diese Lichtquellen verfügen mindestens über die Schutzklasse II. Sollte es sich um Niedervolttechnik, Solar- oder Batteriebetrieb handeln, so haben sie die Schutzklasse III. Dieser IP-Schutz wird sowohl auf der Verpackung als auch auf der Leuchte selbst vermerkt.

Elektrische Schutzklassen

Symbole für Schutzklassen geben an allen Leuchten an, welche Maßnahmen der Hersteller gegen berührungsgefährliche Spannungen an betriebsmäßig nicht unter Spannung stehenden Teilen des Betriebsmittels (z.B. Außenmetall einer Lampe) getroffen hat.

Schutzklasse I

IP Schutzklassen

Schutzleiter – Im Falle eines Fehlers während des Betriebs sind alle potentiell leitfähigen Metallteile mit dem Erdleiter verbunden, sodass ein Stromschlag bei Berührung verhindert wird.

Schutzklasse II

IP Schutzklassen

Isolierung – An Stelle eines Schutzleiters nutzen Geräte dieser Klasse eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen ihrem internen Stromkreis und dem Gehäuse.

Schutzklasse III

IP Schutzklassen

Kleinspannung – Elektrische Betriebsmittel dieser Klasse verfügen nur über eine Nennspannung bis 50V Wechselspannung bzw. 120 V Gleichspannung, da sie durch einen Schutztransformator, Batterien oder Solarenergie betrieben werden.

IP Schutzarten

Unter dem Kürzel IP (International Protection / Ingress Protection) ist ein weltweiter Sicherheitsstandard für Leuchtmittel festgelegt worden. Er besteht zusätzlich zur Schutzklasse und wird in Form eines Codes angegeben. Die IP Schutzarten legen fest, welchen Umwelteinflüssen ein elektrisches Bauteil ausgesetzt werden darf ohne beschädigt zu werden bzw. ein Sicherheitsrisiko darzustellen. Darüber hinaus geben sie einen Überblick über die Stärke ihres Schutzes gegen Eindringen von Wasser. Weiterhin lässt sich an ihnen ablesen, wie eine Leuchte gegenüber Fremdkörpern und Berührungen geschützt sein muss.

Nach der Abkürzung IP stehen bis zu vier Ziffern durch deren numerischen Wert die folgenden Eigenschaften kenntlich gemacht werden:

Stelle: Berührungsschutz 0-6
Stelle: Wasserschutz 0-8
Stelle: zusätzlicher Berührungsschutz A-D
Stelle: ergänzende Buchstaben H / M / S / W

Die Ziffern 3 und 4 sind für Leuchten nicht verpflichtend und werden daher oft nicht angegeben. Ist die Kennzeichnung der 1. oder 2. Ziffer für das spezifische Produkt nicht von Bedeutung, so wird diese durch ein X ersetzt. In diesem Punkt ist dann kein Schutz vorhanden.

Im Innenbereich von Badewanne oder Dusche dürfen ausschließlich Leuchten ab einer Schutzart von IPX7 (geschützt gegen die Folgen eines Eintauchens in Wasser) eingesetzt werden.

Außenbereiche

Eine Lampe muss – sofern diesen ausgesetzt – Wettereinflüssen standhalten können und daher bestimmte Anforderungen erfüllen: insbesondere Staub- und Wasserschutz.

IP23
Diese Schutzart müssen Leuchten aufweisen, die direkt unter einem Dach oder Überstand angebracht werden. Damit sind sie gegen grobe Fremdkörper und Tropfwasser geschützt.

IP44
Dieser Code wird für Leuchten empfohlen, die an der Wand angebracht werden. Diese Geräte sind gegen feste Kleinstobjekte (1mm Durchmesser) sowie Spritzwasser geschützt.

IP65
Leuchten unter dieser Schutzart sind entweder am oder im Boden unterhalb eines Überstandes installiert. Ihre Eigenschaften müssen Dichtheit gegen Staub und Strahlwasser umfassen.

IP67
Sollte das Leuchtmittel im Gegensatz zum vorherigen Beispiel im Boden unter freiem Himmel platziert sein, so ist der IP67-Standard erforderlich. Er bestätigt, dass auch ein kurzfristiges Untertauchen im Wasser die Funktionalität des Gerätes nicht beeinträchtigt.

IP68
Für den Fall, dass die Leuchte dauerhaft unter Wasser eingesetzt wird (z.B. in einem Teich), ist die höchste Schutzart IP68 vorgeschrieben und bescheinigt Schadenssicherheit des Leuchtmittels unter den Bedingungen des konstanten Unterwasserbetriebs.

Zu Ihrer Sicherheit

Denken Sie immer daran: Sicherheit geht vor! Im Zweifelsfall sollte stets ein Experte konsultiert werden und gerade bei der so gefährlichen Kombination von Elektrizität und Wasser empfiehlt sich besondere Vorsicht. Lassen Sie die Montage in Innen- und Außenbereichen daher von einem Elektroinstallateur durchführen. Auch (Innen-)Architekten oder Lichtplaner können Ihnen mit gutem Rat zur Seite stehen.

Lassen Sie Ihr Bad mit ein paar clever platzierten Lichtern zur Wellness-Oase werden oder sorgen Sie in Ihrem Garten für eine gemütliche Außenbeleuchtung in der dunklen Jahreszeit. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Viel Spaß wünscht Ihnen Ihr anndora-Team!